Wettbewerb

  • Die BLS hat ein Konzessionsgesuch für zwei Intercity- und drei RegioExpress-Linien eingereicht. Diese Linien sollen schrittweise ab 2020 mit neuen Zügen und attraktivem Service bedient werden. Damit folgt die BLS der Einladung des Bundes, sich an der Marktöffnung im Schweizerischen Eisenbahnfernverkehr aktiv zu beteiligen. Ziel ist es, das Bahnsystem mit Wettbewerb zu beleben und gegenüber der heutigen Monopolsituation einen spürbaren Mehrwert für die Fahrgäste zu schaffen. Die BLS ist dabei weiterhin an einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der SBB interessiert. Mit dem Wiedereinstieg in den Fernverkehr würde die BLS 290 neue Stellen schaffen.

  • Im Schienengüterverkehr hat sich der Strukturwandel im Jahr 2016 weiter fortgesetzt. Zwei von fünf Güterzügen in Deutsch­land werden mittlerweile von einem Bahnunternehmen gefahren, das nicht zum DB-Konzern gehört. Während die Verkehrs­leis­­tung beim Marktführer DB Cargo auch im vergangenen Jahr gesunken ist, konnten die Wettbewerbsbahnen ihre Leistung um 1,9 Milliarden Tonnenkilometer oder 4,2 Prozent auf 47,5 Milliarden Tonnenkilometer steigern. Der Marktanteil der Wett­bewerbsbahnen im deutschen Schienengüterverkehr stieg damit auf 40,9 Prozent.

  • Im Jahr 2016 haben die Aufgabenträger im SPNV insgesamt rund 670 Mio. Zugkilometer bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen bestellt. DB Regio bleibt mit gut 67 % eindeutiger Marktführer – musste allerdings erneut im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang des Marktanteils hinnehmen (- 4 % Punkte). Die Wettbewerber konnten Ihren Anteil auf 33 % ausbauen (2015: 29 %).

  • Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beabsichtigt, das Vergaberecht zu ändern, um DB Regio, die Nahverkehrstochter der Deutschen Bahn, im Wettbewerb vor ihren Konkurrenten zu schützen. Die Konkurrenten sollen verpflichtet werden können, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von DB Regio zu den Arbeitsbedingungen zu übernehmen, die ihnen die Deutsche Bahn bisher gewährt hat.

  • „Wir begrüßen den Wettbewerb auch im Fernverkehr", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, bei der Eröffnung der InnoTrans. „Wettbewerb ist wichtig, alles muss diskriminierungsfrei ablaufen". Er forderte gleichzeitig, dass die einheitlichen europäischen Regelungen schneller umgesetzt werden. „Das, was der Kunde von uns erwartet, ist zuverlässige Technologie", so der Bahnchef. Bisher würden die Fahrgäste zu Recht bemängeln, dass es zu viele intermodale Schnittstellen gibt.