Display statt Papier: PostAuto prüft den Einsatz neuer, elektronischer Fahrplan- Anzeigen an den Haltestellen. Die neue Technologie vereinfacht künftig den Fahrplanwechsel und ermöglicht tagesaktuelle Anpassungen für einzelne Haltestellen. PostAuto spart mit dem Projekt Energie und sammelt Erkenntnisse für die ganze Post.

Bei genauem Hinsehen gibt es an zwölf Haltestellen von PostAuto seit kurzem etwas Neues zu entdecken. Die Fahrpläne sind hier nicht mehr auf Papier gedruckt, sondern auf einem Display ablesbar. Für die PostAuto Schweiz AG steckt in den Displays eine innovative Technik, von der man sich viel verspricht und von der auch Fahrgäste profitieren sollen.

PostAuto testet die neue Display-Technologie unter der Bezeichnung «DynPaper» in verschiedenen Regionen der Schweiz. Die Fahrpläne werden hier mit Hilfe der E-Ink-Technik angezeigt. Sie erscheinen dadurch auch bei Tageslicht sehr kontrastreich und scharf. PostAuto hat dank der neuen Technologie die Möglichkeit, jeweils den tagesaktuellen Fahrplan anzuzeigen. Das bringt vor allem in Gebieten mit vielen Fahrplan-Ausnahmen – etwa auf Bergstrecken – Erleichterungen in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit. Zudem können die Betriebsleitungen dank den Displays kurzfristig auf Störungen hinweisen.

Die Haltestellen mit DynPaper sind Teil eines Projekts der PostAuto Schweiz AG, das bis Anfang 2015 dauert. Die Verantwortlichen testen in den nächsten Monaten die Verlässlichkeit, die Vandalensicherheit sowie die Wetterfestigkeit der Displays. Verläuft das Projekt erfolgreich, könnte PostAuto bis zu 14'000 Haltestellen mit DynPaper ausrüsten.

Die DynPaper-Stationen funktionieren autark: Sie brauchen nur Energie, wenn jeweils die Anzeige gewechselt wird. Der Strom dazu kommt bei den meisten Haltestellen aus dem Solarpanel auf der Haltestelle. In einer späteren Phase des Projekts soll die Übermittlung der Daten via DAB+ getestet werden. Diese Übermittlungstechnik ist ein zentrales Element des Projekts und erlaubt es PostAuto, gezielt Daten per Funk auf die einzelnen Haltestellen zu senden. Damit würde das jährliche Auswechseln der Fahrpläne vor Ort überflüssig, womit sich auch die Fahrten des Personals zu jeder einzelnen Haltestelle im Dezember erübrigten. PostAuto könnte damit jährlich etwa 100'000 Fahrkilometer einsparen und so einen erheblichen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten.

In anderen Bereichen der Post besteht ebenfalls grosses Interesse an der neuen Technologie. So gibt es Einsatzmöglichkeiten in Poststellen oder bei PostFinance.