Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) begrüßt den Einsatz von zusätzlichen, so genannten Unterwegsreinigern, im Fernverkehr der Deutschen Bahn. „Unsere Kolleginnen und Kollegen sorgen mit ihrer Arbeit dafür, dass die Züge auch während eines ganzen Tages sauber bleiben. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Image der DB AG", machte das für diesen Bereich zuständige Vorstandsmitglied der EVG, Klaus-Dieter Hommel, deutlich. Dass hierfür zusätzliches Personal eingestellt worden wäre, zeige, wie wichtige diese Aufgabe sei.

Hommel forderte in diesem Zusammenhang sowohl den Bahnvorstand, wie auch die Reisenden auf, den Reinigungskräften insgesamt, die ihnen gebührende Wertschätzung entgegenzubringen. „Jeden Tag anderer Leute Dreck weg zu machen – und das oft unter enormem Zeitdruck, ist keine einfache Aufgabe", machte der EVG-Vize deutlich.

Vor diesem Hintergrund sei es allerdings eine „Ungeheuerlichkeit", dass die DB AG im Regionalverkehr versuche, die eigenen Leute aus diesem Geschäft raus zu halten. Anders als im Bereich Fernverkehr werde im Regionalverkehr versucht, Reinigungsarbeiten an Dritte, bahnfremde Unternehmen, zu vergeben. „Das ist ein eindeutiger Verstoß gegen bestehende Tarifverträge, den wir als EVG nicht hinnehmen werden", machte Klaus-Dieter Hommel deutlich.

„Das Argument, mit eigenen Mitarbeiter Reinigungsleistungen nicht mehr wettbewerbsfähig anbieten zu können, weil deren Löhne höher seien als die privater Wettbewerber, lassen wir nicht gelten", stellte Hommel fest - und prophezeite der DB AG einen „heißen Herbst, sollte sie an ihrer tarifwidrigen Vorgehensweise festhalten.