„Wir haben die Reset-Taste gedrückt und werden die Personalplanung in allen Bereichen und allen Betrieben bei der Deutschen Bahn neu aufsetzen lassen". Das machte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner am Ende schwieriger Verhandlungen mit den Personalverantwortlichen der DB AG deutlich. Ein wesentlicher Erfolg der EVG: Die Personalplanung im Unternehmen wird für die laufende Planung und das Folgejahr nun endlich am tatsächlichen Bedarf ausgerichtet. Grundlage ist dabei der „einsatzfähige Personalbestand".
Auf Druck der EVG hat der Arbeitgeber zugesichert, in die Planungen nun die Belegschaft eines jeden Betriebs - unter Beteiligung des zuständigen Betriebsrates - unmittelbar und aktiv einbeziehen. „Unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort wissen am besten, warum es brennt und können tragfähige Lösungen aufzeigen", machte Alexander Kirchner deutlich. Jetzt haben alle Beschäftigten die Möglichkeit sich zu beteiligen. Die Planung läuft nun von unten nach oben. Bis zum 15. Oktober soll für jeden Betrieb eine neue Personalplanung vorliegen, über die Einvernehmen zu erzielen ist. Dabei sind die Personal-Grundsätze des DemografieTV zu berücksichtigen.
EVG, Konzernbetriebsrat und die DB AG haben vereinbart, Mehrleistungsstunden möglichst vollständig abzubauen und künftig die Gewährung von Ruhetagen und Ruhewochenenden sicherzustellen. Auch die Gewährung von Urlaub muss nunmehr sichergestellt werden. Zudem sind alle geplanten Schichten zu besetzen und Ausfallschichten zu vermeiden.
„Das haben wir nicht nur aufs Papier geschrieben, das wollen wir auch gelebt und umgesetzt wissen", machte Alexander Kirchner deutlich. Ansonsten werde die EVG erzwingen, was nun einvernehmlich vereinbart wurde und beispielsweise über unsere Betriebsräte die Genehmigung von Überstunden verweigern.