„Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Alexander Kirchner, hat die Ankündigung von Verkehrsminister Ramsauer, einen Teil der Gewinne der Deutschen Bahn wieder ins Unternehmen investieren zu wollen, als „ungenügend" bezeichnet. „Wir fordern, dass die vom Bund erhobene Zwangsdividende vollständig in das System Schiene zurückfließt – und zwar on top, ohne dass es an anderen Stelle zu Kürzungen kommt", machte Kirchner deutlich.

„Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass der Bund als Eigentümer jährlich 525 Millionen Euro Zwangsdividende vom Unternehmen Deutsche Bahn erwartet und nur einen Teilbetrag davon wieder in das System Schiene investieren will", kritisierte Kirchner. Ab 2015 solle dieser Betrag sogar auf 700 Millionen Euro jährlich ansteigen.

„Das Geld, dass die DB AG erwirtschaftet hat, ist nicht dazu da, um irgendwo im Haushalt zu versickern, dieses Geld muss zwingend und in voller Höhe wieder dem Verkehrsträger Schiene zu Gute kommen", machte der EVG-Vorsitzende deutlich. Die Eisenbahn sei chronisch unterfinanziert. Nach wie vor setze der Bund die falschen Prioritäten und habe vornehmlich den Straßenverkehr im Blick. Das, so Kirchner, muss sich nun ganz schnell ändern.