Mit einem eigenständigen Aktionstag stellt die EVG am Donnerstag, den 19. September 2013, die Arbeit der Fahrdienstleiter in den Mittelpunkt. „In bundesweiten, betriebsinternen Aktionen werden wir deutlich machen, wie wichtig ehrliche Wertschätzung auch für diese Kolleginnen und Kollegen ist", machte der stellvertretende Bundesvorsitzende, Klaus-Dieter Hommel, deutlich.

Damit die Eisenbahnen rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, reibungslos fahren können, sei ein perfektes Zusammenspiel von engagierten Kolleginnen und Kollegen in der Infrastruktur notwendig. Der Slogan zum Aktionstag „Kollege für Kollegen" stelle genau dieses Zusammenspiel in den Vordergrund und verdeutliche die Bedeutung des Fahrdienstleiters für das komplexe System Schiene.

Bundesweit verwalten sie auf fast 3.400 Stellwerken rund 33.500 Kilometer Bahnnetz mit knapp 70.000 Weichen und Kreuzungen sowie mehr als 14.000 Bahnübergängen. „Wie wichtig diese Arbeit ist, ist nicht erst seit dem Desaster von Mainz deutlich geworden", stellte der stellvertretende Vorsitzende der EVG, Klaus-Dieter Hommel fest. Die Betriebsräte der EVG hätten schon lange vor einer solchen Entwicklung gewarnt. „Und ernste Personalengpässe gibt es nicht nur bei den Fahrdienstleiter, die reichen bis in den Bürobereich hinein", so Hommel.

Noch bis zum 15. Oktober werde deshalb jetzt die Personalplanung, in jedem Betrieb des Unternehmens, überprüft. „Danach werden wir Bilanz ziehen – und wir werden erst dann Ruhe geben, wenn sichergestellt ist, dass in allen Bereichen der DB AG so viel Personal eingestellt wird, dass Überstunden abgebaut, alle Schichten wie geplant besetzt werden können und genehmigte Urlaube auch gewährt werden", so Hommel. Allein bei den Fahrdienstleitern stünden eine Million Überstunden und rund 60.000 Tage ausstehender Urlaub in den Arbeitszeitkonten. „Und die müssen endlich weg", so der EVG-Vize.