Den Vorschlag, die Entscheidung über eine Teilstilllegung der Südbahn zu verschieben, hat Infrastrukturminister Christian Pegel heute (29.01.2014) im Rahmen der Landtagsdebatte abgelehnt.

Das von den betroffenen Landkreisen beauftragte Gutachten weist aus, dass keine nennenswerten Fahrgastpotenziale zu gewinnen seien. "Die Bahn ist ein Massentransportmittel. Auch mit dem Einsatz von viel Geld – das uns faktisch gar nicht zur Verfügung steht – sind keine Fahrgastzahlen zu erzielen, die einen Bahnbetrieb rechtfertigen", so der Minister.

Die Erschließungsfunktion von Nahverkehrsangeboten für die Region sei nicht zu bestreiten. Daher werde man einen Ersatzverkehr mit Bussen organisieren. Man müsse akzeptieren, dass bei den begrenzten Mitteln, die zur Verfügung stehen, und deren Zukunft zudem ungewiss sei, die Entscheidung der Landesregierung zur Südbahn von Effektivitätsmaßstäben geprägt sei.

"Es gibt Strecken im Land, dort sind die Waggons voll und dort kann man wahrscheinlich noch weitere Fahrgäste gewinnen. Um die Bahn dort, wo sie ihre Stärken ausspielen kann, zu stärken, müssen wir identifizieren, wo die Schwächen liegen und dann auch unpopuläre Entscheidungen treffen", erläutert Pegel.

"Wenn wir uns einig sind, dass alternative Verkehrsmittel Unterstützung brauchen, und dass wir die Vernetzung von Verkehrsträgern besser gestalten wollen, dann müssen wir auch gemeinsam an anderer Stelle notwendige Einschnitte vornehmen", so der Infrastrukturminister.