„Wir treiben landesweit die Verbindung der Nahverkehrsträger untereinander und mit dem privaten Individualverkehr voran. Durch den Bau von Verknüpfungspunkten wollen wir möglichst vielen Verkehrsteilnehmer den Umstieg auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erleichtern. Durch neue, innovative Mobilitätsketten aus Rad, Auto, Bus und Bahn wollen wir die Vorteile der jeweiligen Verkehrsträger miteinander verbinden. Im ICE-Knoten Erfurt und den anderen ICE-Bahnhöfen vertakten wir dann den Schienennahverkehr mit dem Fernverkehr. Hierzu fördern wir den Bau von ÖPNV-Verknüpfungspunkten, wie ihn nun auch die Stadt Zella-Mehlis hier am Bahnhof plant. So erschließen wir die verkehrlichen Infrastrukturvorteile Thüringens – der schnellen Mitte Deutschlands – für alle Landesteile", sagte heute (Donnerstag) der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, auf seiner 9. Regionaltour ‚Carius vor Ort' in Suhl und Umgebung. Am Bahnhof in Zella-Mehlis wurde der Verkehrsminister durch Bürgermeister Richard Rossel über die Pläne zur Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes informiert.
Die Stadt hat das Bauvorhaben eines ÖPNV-Verknüpfungspunktes für das ÖPNV-Investitionsprogramm 2014 des Freistaats angemeldet. Das Land fördert Investitionen in den Öffentlichen Nahverkehr in der Regel mit bis zu 75 Prozent. Die Stadt plant nach Abriss eines ungenutzten Güterschuppens auf dem vergrößerten Bahnhofsvorplatz die Errichtung von 50 Park&Ride-Parkplätzen für Kraftfahrzeuge (incl. zweier Behindertenstellplätze) und eine Bike&Ride-Abstellanlage für zehn Fahrräder. Außerdem sollen an dem auch durch Fernbuslinien angefahrenem Bahnhof zwei barrierefreie Bushaltestellen für Nahverkehrsbusse entstehen. Für das Vorhaben wurde der Bahnhof im Sommer 2013 von der Stadt Zella-Mehlis erworben. Im Gebäude wird bereits ein Restaurant betrieben, das auch Teile des Vorplatzes nutzt. Die Wartehalle im Empfangsgebäude soll weiterhin durch die Fahrgäste des ÖPNV genutzt werden und durch den Einbau eines WC aufgewertet werden. Die Bahnsteige wurden bereits im Jahr 2000 erneuert. Die Kommune will mit der geplanten Maßnahme die verkehrsmäßige Erschließung verbessern und eine attraktiven Eingang zur Stadt schaffen.