Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies begrüßt ausdrücklich die Transparenz, Kommunikation und Bürgerbeteiligung, die die Deutsche Bahn und der Bund am 13.02.2014 bei einem Treffen in Berlin für das norddeutsche Großprojekt Y-Trasse/Alternativen angekündigt haben.
Die Bahn hat am heutigen Donnerstagnachmittag im Bundesverkehrsministerium bei einer Zusammenkunft auf Arbeitsebene ihre Machbarkeitsstudien für mögliche Alternativen zur geplanten Y-Strecke in Berlin vorgestellt. Hieran nahmen neben Niedersachsen auch Vertreter der Länder Hamburg und Bremen teil, die von der geplanten Verbesserung der Schieneninfrastruktur ebenfalls profitieren würden.
Für Niedersachsen ist die Anbindung der norddeutschen Häfen wichtig. Vor allem wird es darum gehen, den Güterverkehr von den niedersächsischen Seehäfen und insbesondere dem JadeWeserPort auf der Schiene abzufahren. Dazu wären gerade die Amerika-Linie und der Ausbau weiterer, nichtbundeseigener Stecken wichtig. Dementsprechend hatte Niedersachsen in der Vergangenheit und auch heute eine umfassende Einbindung und den Ausbau der so genannten Amerika-Linie in die Alternativenbetrachtung eingefordert und dies mit eigenen Untersuchungen untermauert.
Minister Lies freut sich, dass die Bahn ihre Machbarkeitsstudien jetzt zeitnah der Öffentlichkeit vorstellt, so dass eine strukturierte Bürgerbeteiligung erfolgen kann. "Die Bahn und der Bund sind hier gefordert. Denn nur auf Basis einer umfassenden Beteiligung ist eine belastbare Entscheidung für eine der Varianten möglich. Niedersachsen wird sich aktiv in die Bürgerbeteiligung einbringen. Ich freue mich, dass die Bahn das Thema jetzt zügig angehen will. Die Fehler, die in der Planung zur bisherigen Y-Trasse gemacht wurden, dürfen sich nicht wiederholen. Wir können es uns nicht erlauben, noch einmal 15 Jahre zu verlieren. Wir brauchen Lösungen, die zeitnah in Planung und Realisierung gehen können."
Denn schon heute ist der Mangel im Korridor Hannover - Hamburg/Bremen täglich spürbar. Daher ist es aus Sicht des Ministers unabdingbar, entlastende Ausbaumaßnahmen so schnell wie möglich in Angriff zu nehmen. Lies abschließend: "Gerade bei der Amerika-Linie, die als Trasse ja bereits vorhanden ist, ist ein zügiger Ausbau, der schon eine spürbare Entlastung im Güterverkehr bringen würde, möglich. Ich mache auch keinen Hehl daraus, dass ich die Y-Trasse oder eine der Alternativen in erster Linie als Trasse für den Güterfernverkehr sehe und für erforderlich halte."