Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur beginnt heute mit eigenen Messfahrten auf dem deutschen Schienennetz. Der Bund nimmt damit erstmals eigene Kontrollen vor. Die erste Fahrt der unabhängigen Gutachter findet von Leipzig in Richtung Spreewald statt. Insgesamt werden 5000 Kilometer repräsentativer Abschnitte des deutschen Schienennetzes geprüft.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt: "Wir wollen die Bahn weiter modernisieren. Das gilt für die digitale Infrastruktur und die Verkehrswege gleichermaßen. Wir werden in den nächsten Jahren mehr Geld in die Schiene investieren. Im Gegenzug achten wir noch stärker darauf, dass die Bahn die vereinbarten Qualitätskriterien einhält und die jährlichen Milliardenbeträge des Bundes zielgerecht verwendet."
Die Messfahrten im Auftrag des Bundes dienen der allgemeinen Kontrolle der bestehenden Gleisgeometriedatenbank der DB Netz AG sowie zum Aufbau einer unabhängigen Datengrundlage. Der vom Bund beauftragte Gutachter ERDMANN Softwaregesellschaft mbH und die Firma Eurailsout verfügen über langjährige, europaweite Erfahrungen im Erheben und Auswerten von Zustandsdaten europäischer Schienennetze.
Der Bund stellt der DB AG jedes Jahr 2,5 Milliarden Euro für den Erhalt des Schienennetzes bereit, 2013 und 2014 sogar 2,75 Milliarden Euro. Die Vergabe der Mittel ist an die Einhaltung der in der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) festgelegten Qualitätskriterien gekoppelt. Kontrolliert werden diese durch das Eisenbahnbundesamt.