„Die Sicherung der Flächen für die geplante ICE-City in Erfurt muss jetzt Priorität haben, um die Entwicklungspotenziale des künftigen ICE-Knotens für ganz Thüringen zu erschließen. Das Kabinett will daher, dass bei der Landesentwicklungsgesellschaft eine Organisationsstruktur geschaffen wird, um beim Flächenerwerb und bei der Investorensuche zu helfen. Mein Ressort wird den hierzu erforderlichen städtebaulichen Entwicklungsvertrag begleiten und bei der Haushaltsaufstellung 2015/16 Vorkehrungen treffen, um die Stadtentwicklung an der ICE-City-Ost unterstützen zu können." Das erklärte heute (Dienstag) der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius, nach der Kabinettsitzung in Erfurt.

Der Minister hatte dem Kabinett über die Arbeit der Lenkungsgruppe ‚ICE-Knoten Erfurt' erneut berichtet. Die Lenkungsgruppe hat in den vier Arbeitsfeldern ‚Mobilität', ‚Dienstleistungen', ‚Tourismus und Tagungen' sowie ‚Stadtentwicklung im Umfeld des ICE-Knotens' bislang 36 Projektideen identifiziert. Die Einzelprojekte reichen von Verkehrsthemen bis hin zur Entwicklung innovativer touristischer Angebote durch Verknüpfung von Kultur, Events und Tourismus sowie Flächenentwicklungen in der Stadt Erfurt und deren Umland. Beispielhaft ist die Stadtentwicklung am ICE-Knoten in Erfurt, der durchgängige zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Schienenverbindung sowie die Entwicklung eines landesweiten Tagungskonzeptes zu nennen.

Zur Lenkungsgruppe unter der Federführung des Verkehrsministeriums gehören u. a. das Wirtschaftsministerium sowie die kommunalen Spitzenverbände, die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH, die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, die Deutsche Bahn AG, die Stadt Erfurt und die ImPuls-Region Erfurt-Weimar-Jena.

„Damit der Standort Thüringen - die ‚Schnelle Mitte Deutschlands' – weiter an Fahrt gewinnt, müssen wir die zusätzlichen Potenziale durch den bis 2017 in Erfurt entstehenden ICE-Knoten nutzen", so Carius weiter. „Wir müssen Thüringen auf das neue Bahnzeitalter mit der Hochgeschwindigkeitsstrecke vorbereiten. Die Bedeutung des künftigen ICE-Knotens in Erfurt erfordert ein ressortübergreifendes Handeln gemeinsam mit den Gebietskörperschaften und der Wirtschaft. Denn das Gebiet ICE-City Ost besitzt optimale Entwicklungspotenziale."