„Mit der Inbetriebnahme der neuen ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke in 2017 beginnt für Erfurt und Thüringen ein neues Bahnzeitalter. Unser Standort als ‚Schnelle Mitte Deutschlands' wird weiter gestärkt. Daraus ergeben sich zusätzliche Wachstumspotenziale für Wirtschaft, Tourismus und auch Zuwanderung. Von den Vorteilen der schnellen Fernverkehrsanbindung werden durch enge Vertaktung mit dem Nahverkehr alle Regionen im Freistaat profitieren." Das erklärte heute (Freitag) Verkehrsminister Christian Carius nach einem Treffen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube. An dem Bahn-Gipfel in Erfurt nahmen (u. a.) auch Oberbürgermeister Andreas Bausewein und der DB-Konzernbeauftragte für den Freistaat Thüringen, Volker Hädrich, teil.

„Mit dem Vertragswerk zwischen der Landeshauptstadt Erfurt und der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG)", so Carius weiter, „haben wir im März 2014 das Fundament zur gemeinsamen Entwicklung der ICE-City Erfurt gelegt. Die Sicherung der Flächen für das Schienenprojekt hat jetzt Priorität. Unsere heutigen Gespräche zeigen, dass die Verhandlungen der Bahn und der LEG auf einem guten Weg sind." Der Minister geht davon aus, dass es noch in diesem Jahr zu einem Abschluss kommt. Er werde bei der Haushaltsaufstellung 2015 / 16 die notwendigen Vorkehrungen treffen, um die Stadtentwicklung der ICE-City mit voranzutreiben.

Hintergrund

Die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke, die Teil der Verkehrsachse von Italien nach Skandinavien ist, bedeutet für das ICE-Drehkreuz Erfurt ab 2017 noch schnellere Verbindungen zu wichtigen Metropolregionen: Die Fahrzeit von Erfurt nach München verkürzt sich um 110 Minuten auf insgesamt 2:30 h. Die Fahrzeit Erfurt – Berlin beträgt dann 1:45 h (45 Minuten schneller), die von Erfurt nach Dresden 1:50 h (40 Minuten schneller) und Frankfurt wird in 2:10 h erreicht (5 Minuten schneller).