Noch bis Ende dieses Jahres werden alle relevanten sächsischen Betriebsstellen in Verantwortung des Bundes mit Zugbeeinflussungs-systemen ausgerüstet. Diese Vorrichtungen sollen Züge zum Stoppen bringen, wenn ein Haltesignal überfahren wird. Der Bundesrat hat heute einer entsprechenden Verordnung der Bundesregierung zugestimmt. „Die Sicherheit der Bahnreisenden hat absolute Priorität" so Verkehrsstaatssekretär Roland Werner. „Nach dem schweren Zugunglück bei Hordorf in Sachsen-Anhalt am 29. Januar 2011 wurden daher alle Sicherheitssysteme und -maßnahmen der deutschen Bahnstrecken auf den Prüfstand gestellt."
Eisenbahnbetriebsstellen unter Aufsicht des Freistaates Sachsen sind bereits mit Zugbeeinflussungssystemen ausgestattet. Ausnahmen sind die nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h fahrenden Schmalspurbahnen.
Die Verkehrsminister der Länder hatten auf ihrer Frühjahrskonferenz 2011 gefordert, alle relevanten Bahnstrecken in Deutschland bis 2014 mit Zugbeeinflussungssystemen auszurüsten. Des Weiteren forderten die Länder eine Verschärfung der Ausrüstungspflicht.