Die Veolia-Tochter OLA soll nun doch weiterhin Schienenverkehr in Mecklenburg-Vorpommern anbieten. Das sagten Vertreter des Veolia-Managements bei einer Kundgebung in Paris zu. Rund 150 Beschäftigte waren am Donnerstag vor die Konzernzentrale gezogen. Die EVG erwartet jetzt zügiges und verlässliches Handeln des Unternehmens.

Die Veolia-Tochter Ostseeland Verkehr (OLA) in Mecklenburg-Vorpommern soll auch künftig Schienenverkehr auf ihrer Stammstrecke im Nordosten anbieten. Das sagten Vertreter des Managements des französischen Mischkonzerns am Donnerstag bei einer Demonstration von Beschäftigten in Paris zu. Rund 150 Mitarbeiter waren vor die Konzernzentrale an der Seine gezogen. "Veolia wird die Verhandlungen über einen neuen Verkehrsvertrag mit den zuständigen Stellen in Mecklenburg-Vorpommern wieder aufnehmen", erklärte das Vorstandsmitglied der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Reiner Bieck.

Veolia hatte kürzlich entschieden, sich nicht mehr an einer Ausschreibung ihrer Stammstrecke in Mecklenburg-Vorpommern, Ueckermünde/Pasewalk-Neubrandenburg-Bützow, zu beteiligen. Dieser Schritt kam für die Beschäftigten völlig überraschend. Noch Ende vergangenen Jahres hatte der französische Konzern mitgeteilt, dass das laufende Geschäft von Umstrukturierungsplänen nicht betroffen sein werde. Veolia plant, die Verkehrssparte zu veräußern und sich auf andere Geschäftsfelder zu konzentrieren.

"Solche Ankündigungen sind gut, wir werden den Konzern und die Verantwortlichen aber an ihren Taten messen", kündigte Bieck an. Die Demonstration in Paris habe gezeigt, dass "die Solidarität unter den Beschäftigten bei Veolia sehr groß ist". An der Kundgebung in der französischen Hauptstadt hatten sich neben Beschäftigten der OLA auch Mitarbeiter anderer Veolia-Unternehmen und Vertreter der französischen Gewerkschaft CGT beteiligt.