"Die österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) stehen nicht zum Verkauf", stellt Verkehrsministerin Doris Bures am Freitag erneut klar. Das Unternehmen Bahn sei von höchster Bedeutung für den österreichischen Wirtschaftsstandort. Die Verunsicherung von 40.000 Bahnbeschäftigten durch öffentliche Verkaufsdebatten ohne Substanz ist abzulehnen, so Bures.
Das Bereitstellen einer funktionierenden Infrastruktur sei weltweit Aufgabe der öffentlichen Hand. Versuche, diese Aufgabe zu privatisieren, wie beispielsweise in Großbritannien, hätten in einem wirtschaftlichen Desaster geendet, den britischen Steuerzahlern und Steuerzahlerinnen Milliarden gekostet und die Mobilität der Menschen eingeschränkt, erinnert die Verkehrsministerin.
Das Unternehmen sei nach strengen Eigentümervorgaben auf einem guten Kurs - nicht nur was die Qualität des Angebots, sondern auch was den wirtschaftlichen Erfolg betrifft. "Die ÖBB sind bereits Europameister bei der Beförderung von Gütern auf der Schiene. Zudem sind sie am besten Weg, die pünktlichste und sauberste Bahn in Europa zu werden und bereits heuer schwarze Zahlen zu schreiben, so Bures.
Die jährlichen Staatszuschüsse zu den Bahnen liegen weit unter den falsch kolportierten Zahlen, stellt die Ministerin zum wiederholten Male klar. Heuer würden auf Beschluss der Bundesregierung rund 1,5 Milliarden in Modernisierung, Erhaltung und Ausbau der Infrastruktur fließen, dazu kommen rund 660 Millionen Euro für Leistungen der Bahn, die der Bund im Nah, Regional- und Güterverkehr bestellt.