Bis ins Jahr 2020 soll der Gotthard-Korridor für den Güterverkehr durchgehend auf eine Eckhöhe von vier Metern ausgebaut werden – Kostenpunkt: etwa 900 Millionen Franken. Der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) unterstützt die Vorlage des Bundes­rates und ist erfreut darüber, dass der Ständerat auch eine tragfähige Finanzierungs­lösung beschlossen hat.

Der Verband öffentlicher Verkehr (VöV) hat sich in seiner Stellungnahme zur Vernehm­lassung zur Finanzierung eines Viermeter-Korridors für den Schienengüterverkehr auf der Gotthard-Achse eines Viermeter-Korridors klar für die Vorlage ausgesprochen. Er hält ein zusätzliches Angebot an Kapazitäten im Transport von Sattelaufliegern auf beiden Alptransit-Achsen für zentral.

Der VöV unterstützt die bundesrätliche Vorlage, weil der bestehende Viermeter-Korridor am Lötschberg seine Kapazitätsgrenzen bereits erreicht hat. Deshalb bejaht der VöV die vom Bundesrat vorgeschlagenen Massnahmen zum Ausbau eines Viermeter-Korridors. Der VöV ist wie der Bundesrat der Meinung, dass die schweizerische Eidgenossenschaft die Möglichkeit erhalten soll, Massnahmen in Italien auf den Zulaufstrecken zur NEAT über rückzahlbare Darlehen vorzufinanzieren. Dabei ist zuerst die italienische Luino-Strecke auszubauen, da sie eine raschere Realisierung verspricht. Langfristig wird die Chiasso-Strecke aber für die Bedienung wichtiger sein. Die Bevorschussung der Kosten für die italienischen Bauten soll im Übrigen bedarfsweise auch auf den Lötschberg–Simplon-Korridor mit den südlichen Anschlussbauten ausgeweitet werden können.

Bei der Finanzierung ist es für den VöV wichtig, dass die erste FABI-Tranche nicht schon wieder verkleinert wird, nachdem der Ständerat sie vor zwei Wochen mit einem zusätzlichen befristeten Mehrwertsteuerpromille erhöht hat.