Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert eine weitere Personalaufstockung für das Eisenbahn-Bundesamt (EBA). "Mehr und qualifiziertes Personal ist der entscheidende Schlüssel, um die immer noch schwierige Problematik der Zulassung von Zügen zu lösen", sagte EVG-Vorstand Martin Burkert mit Blick auf den "EBA-Gipfel", zu dem Verkehrsminister Ramsauer am Donnerstag geladen hat.
"Wir sagen ganz eindeutig: Die EBA-Beschäftigten tun ihr Möglichstes. Viele arbeiten bereits am Limit", so Burkert weiter. Eine schnelle Zulassung neuer Züge sei wünschenswert, um die Attraktivität der Schiene zu steigern. "Aber es kann für uns auch keine Abstriche an der Sicherheit geben." Sicherheit und Schnelligkeit könnten gemeinsam nur "durch eine ausreichende Personalausstattung garantiert werden." Das EBA habe aber in den vergangenen Jahren immer mehr Aufgaben aufgebürdet bekommen, ohne das notwendige zusätzliche Personal zu bekommen. "Wir weisen darauf seit Jahren hin. Geändert hat sich nichts", kritisierte der Gewerkschafter.
Skeptisch äußerte sich Burkert über den Vorschlag eines "Zug-TÜV". Demnach sollen externe Dienstleister die Zulassung durchführen und das EBA selbst nur die Kontrolle der Dienstleister übernehmen. "Das wäre ein kompletter Wandel in der Aufgabenstruktur des EBA. Es ist leicht abzusehen, dass das Bundesverkehrsministerium das als Vorwand für einen weiteren Personalabbau nehmen würde."
Generell bemängelte Burkert, dass kein Arbeitnehmervertreter zu dem Treffen im Bundesverkehrsministerium eingeladen wurde. "Wir verlangen aber zumindest, dass die Arbeitnehmer frühzeitig informiert und eingebunden werden, wenn es zu Veränderungen beim EBA kommt. Es darf nicht sein, dass die Beschäftigten vor vollendete Tatsachen gestellt werden."