Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft begrüßt, das der Bund nun bereit ist, aus übergeordneten Gründen auch Schieneninfrastruktur, die sich nicht im Eigentum de Bundes befindet, finanziell zu fördern. In der Nacht zum Freitag hatte der Bundestag in letzter Lesung ein entsprechendes Gesetz zur Infrastrukturförderung beschlossen. Vordringliches Ziel ist es, so zusätzliche Kapazitäten für den Güterverkehr auf der Schiene zu schaffen.

"Damit der bundesweite Schienengüterverkehr reibungslos funktioniert, werden auch die Gleisanlagen zahlreicher privater Eisenbahnverkehrsunternehmen genutzt. Dass der Bund hierfür zunächst 25 Millionen Euro bereit stellt, halten wir für einen längst überfälligen Schritt", machte der EVG-Vorsitzende, Alexander Kircher deutlich. Für die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft sei dies aber nur ein erster Schritt. "Nach unserer Einschätzung liegt der tatsächliche Bedarf bei 150 Millionen Euro jährlich", so Kirchner. Folgerichtig müssten die Mittel langfristig entsprechend angepasst werden.

Das so genannte NE-Netz ist in Deutschland rund 5000 Kilometer lang. Dies entspricht etwa 10 Prozent des gesamten öffentlichen Schienennetzes. Die EVG hatte sich schon seit längeren für eine Ausweitung der Bundesverkehrswegeplanung auch auf Schienenwege und Schienenwegenetze Nichtbundeseigener Eisenbahnen ausgesprochen. Diese Forderung war auf dem zurückliegenden EVG-Gewerkschaftstag, im November 2012 in Berlin, durch einen entsprechenden Beschluß noch einmal untermauert worden.