„Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist das Rückgrat der Mobilität im ländlichen Raum. Hierzu gehört der vom Land bestellte Schienennahverkehr. Durch die schnelle Verknüpfung mit dem Fernverkehr im künftigen ICE-Knoten Erfurt werden wir eine neue Erschließungsqualität für ganz Thüringen erreichen. Das Land fördert durch sein ÖPNV-Investitionsprogramm aber auch den Ausbau des Nahverkehrs der kommunalen Aufgabenträger", sagte heute (Freitag) die Staatssekretärin für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Inge Klaan, bei einem Arbeitsgespräch in den Verkehrsbetrieben Nordhausen. Klaan übergab bei ihrem Arbeitsbesuch Förderbescheide aus dem ÖPNV-Investitionsprogramm in Höhe von 470.000 Euro an die Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Nordhausen GmbH, Gabriele Schuchardt und Mathias Hartung.

Das ÖPNV-Investitionsprogramm des Landes ist 2013 mit knapp 43 Millionen Euro ausgestattet. Neben dem Ausbau der Straßenbahnnetze und dem Kauf neuer Straßenbahnfahrzeuge wird auch der Bau von Omnibushaltestellen und ÖPNV-Verknüpfungspunkten gefördert. Außerdem wird landesweit die Anschaffung von 99 neuen Omnibussen unterstützt. Hierfür sind 2013 im ÖPNV-Investitionsprogramm 8,7 Millionen Euro eingeplant. Die Verkehrsbetriebe Nordhausen investieren dieses Jahr über eine Million Euro in die Anschaffung von vier Niederflurbussen und einen Gelenkomnibus.

„Wir unterstützen mit unserer Förderung den Ausbau eines barrierearmen ÖPNV durch Niederflurtechnik. Wir wollen den öffentlichen Nahverkehr für alle Bürger nutzbar machen", sagte die Staatssekretärin. „Hierzu gehören in Zeiten des demografischen Wandels auch Alternativangebote wie Rufbus und Ruftaxi, die die Stadt Nordhausen bereits frühzeitig angeboten hat. Über die Erfahrungen mit diesen Angeboten will ich mich bei dem heutigen Arbeitsgespräch informieren."

„Das Land wird jedoch auch sein eigenes ÖPNV-Angebot auf der Schiene ausbauen und verbessern", so Klaan weiter. „Der Ausbau der Bahnstrecke Erfurt-Nordhausen hat bei den Regionalstrecken in den nächsten Jahren oberste Priorität. Ziel ist es eine Fahrtzeit von weniger als einer Stunde zu erreichen. Durch eine vertaktete Anbindung an den ICE in Erfurt werden wir die Reisezeitvorteile der Hochgeschwindigkeitszüge auch für Nordthüringen nutzbar machen."