Bombardier eröffnet im Jahr 2011 mehrere neue Kompetenzzentren und verbessert die bestehenden Zentren durch technologische Innovationen. Das neue Kompetenzzentrum für BOMBARDIER PrimoveCity, einer innovativen Lösung für Elektromobiliät, ist der letzte Schritt in diesem Prozess.
Das Kompetenzzentrum befindet sich am Konstruktions- und Produktionsstandort des Unternehmens in Mannheim. Dort erhalten die induktiven Lösungen für Elektromobiliät von Bombardier den letzten Feinschliff. Sie machen innerstädtischen Verkehr mit allen Arten von Elektrofahrzeugen möglich – von Straßenbahnen und Bussen bis hin zu Nutzfahrzeugen und Autos. Mit einer hochmodernen Prüf- und Entwicklungsanlage, die im Herbst 2011 eröffnet werden soll, wird das Kompetenzzentrum zukünftige Partnerschaften und Projekte im schnelllebigen eMobilitätssektor fördern. Die BOMBARDIER PRIMOVE-Technologie wurde bereits erfolgreich mit einer Bombardier Niederflurstraßenbahn in Augsburg erprobt. Zudem wird die Technologie auf einer 125 m langen Strecke in Lommel, Belgien mit einem Bus getestet. Dort sollen bald auch Tests mit einem PKW beginnen.
Die Eröffnung des Mannheimer Kompetenzzentrums folgt dem erfolgreichen Start des neuen Kompetenzzentrums für Signaltechnik im Juli 2011. In dem neuen Zentrum in Madrid, Spanien, arbeiten mehr als 200 Ingenieure an Projekten für Europa und Lateinamerika. Ziel ihrer Arbeit ist es, mit einer verbesserten Signaltechnik die Sicherheit zu steigern und eine höhere Kapazität und Zuverlässigkeit, kürzere Zugfolgezeiten und reduzierte Wartungskosten zu erreichen. Zu den Projekten zählt die Implementierung des kommunikationsbasierten Zugsteuerungssystems (Communication-Based Train Control, CBTC) BOMBARDIER CITYFLO 650 auf vier Linien der Londoner U-Bahn (Großbritannien) und den Linien 1 und 6 der Metro in Madrid (Spanien). Die Metro Madrid gehört zu den verkehrsreichsten Netzen in Europa. Der Kunde konnte hier bereits einen Anstieg von 30 % in der Beförderungskapazität feststellen.
In Kanada errichtet Bombardier ein neues Zentrum für Produktgestaltung und -entwicklung (Product Design and Development Centre), um sein Fachwissen in der Entwicklung und Prototypfertigung von Reisezugwagen auf dem nordamerikanischen Markt zu konsolidieren. Dieses neue Kompetenzzentrum bei Bombardier in Saint-Bruno, Québec, soll im Frühling 2012 eröffnet werden. Der Standort im Großraum Montréal versetzt Bombardier in die Lage, Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften mit anerkannten Institutionen in dieser Region zu schließen. Die Reisezugwagen, die in diesem Zentrum entwickelt werden, sollen in den verschiedenen Produktionsstätten von Bombardier in ganz Nordamerika gefertigt werden.
"Für Bombardier sind innovative Mobilitätslösungen sehr wichtig. Nicht nur in Bezug auf unsere bewährten Produkte und Technologien für den Schienenverkehr, sondern auch bei unseren neuesten Lösungen für Elektromobilität. Es erfordert eine fachkundige Forschung und Entwicklung, um unsere Städte der Zukunft zu gestalten", sagte Josef Doppelbauer, Vice President Project Management und Chief Technical Officer bei Bombardier Transportation. „Wir wollen unser Fachwissen in der Produktentwicklung weltweit bestmöglich einsetzen. Deshalb, haben wir uns zum Ausbau unseres Netzwerks von Kompetenzzentren verpflichtet Die jüngsten Investitionen werden das konzentrierte Fachwissen in unseren bestehenden Kompetenzzentren ergänzen. Bombardier hat es sich zur Aufgabe gemacht, Innovationen für den öffentlichen Verkehr des 21. Jahrhunderts voranzutreiben."
Ein weltweites Kompetenznetzwerk
Bombardier Transportation kann eine umfangreiche Infrastruktur von Kompetenzzentren mit eindruckvollen Erfolgsgeschichten aufweisen. Das Bombardier Kompetenzzentrum für Drehgestelle in Siegen wurde dieses Jahr durch einen neuen Bereich für Radsätze erweitert, um die Logistik-Kette zu optimieren. Die Produktion soll von 1.700 Radsätzen im ersten Betriebsjahr auf 10.000 Stück pro Jahr bis 2013 steigen. Das entspricht einem Anstieg von 83 %. Die Werke von Bombardier in Siegen und Crespin, Frankreich, sind Kompetenzzentren für Drehgestelle. Sie bieten mit der BOMBARDIER FLEXX-Produktfamilie die branchenweit umfassendste Auswahl an technisch fortschrittlichen Drehgestellen und decken die gesamte Bandbreite an Schienenfahrzeugen ab. Die Produkte basieren auf mehr als 160 Jahren Erfahrung und dem Fachwissen der spezialisierten Ingenieure, die dank ihrer innovativen Entwicklungen das FLEXX-Portfolios stetig stärken.
Der Produktionsstandort in Crespin beherbergt das Kompetenzzentrum für bordseitige Elektronik zur Entwicklung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. Die Produkte sind unter anderem im Einsatz bei den BOMBARDIER MOVIA U-Bahn-Wagen für die Delhi Metro in Indien und bei der neuen „Toronto Rocket"-U-Bahn in Kanada. Auch das Kompetenzzentrum für Betriebszuverlässigkeit von Bombardier befindet sich in Crespin. Dort wurde ein großes Elektronik-Prüflabor eingerichtet, um den Zulassungsprozess der Régio2N-Züge für die französischen Regionen zu unterstützen. Die Kompetenzzentren für Straßen- und Stadtbahnwagen von Bombardier befinden sich in Wien, Österreich, und in Bautzen, das Kompetenzzentrum für Doppelstockzüge in Görlitz.
Die Entwicklung der Bombardier-Lokomotiven ist auf drei Produktionsstandorte konzentriert: Kassel, dem Werk für die BOMBARDIER TRAXX-Lokomotivenplattform; Vado Ligure, Italien, für die 3-kV-Gleichstrommärkte in ganz Europa; und einem Entwicklungszentrum für Elektrolokomotiven in Zürich, Schweiz. Die Zentren für Antriebs- und Steuerungssysteme von Bombardier entwickeln das BOMBARDIER MITRAC-Portfolio einschließlich Traktions- und Bordnetzstromrichtern, Antrieben und Elektronik. Diese Zentren befinden sich in Västerås, Schweden (Mittelleistungsantriebssysteme und -qualifizierung, TCMS-Produkteinheiten); Mannheim (Kleinleistungsantriebe, Batterie, TCMS, eMobilität); Zürich (Hochleistungsantriebe, TCMS); und Hennigsdorf (Antriebskompetenz).
Zudem verfügt Bombardier Transportation über ein umfangreiches Netzwerk von Specialist Engineering-Kompetenzzentren, die eine unternehmensweit ingenieurwissenschaftliche Expertise für die folgenden technischen Bereiche zur Verfügung stellen: Akustik und Vibration (Västerås), Aerodynamik und Thermodynamik (Hennigsdorf), Unfallsicherheit (Derby, Großbritannien), umweltgerechtes Design (Västerås), elektrische Kompatibilität (Västerås), Produktsicherheit (Kingston, Kanada), Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit (Reliability Availability Maintainability, RAM) und Unterhaltskosten (Västerås), Software Engineering (Saint-Bruno, Kanada), Strukturmechanik (Hennigsdorf) und Fahrzeugdynamik (Västerås).