Die Deutsche Bahn AG widerspricht Aussagen des Vorsitzenden der GDL, Claus Weselsky, sie würde im Betriebskonzept des neuen Hauptbahnhofs bei Stuttgart 21 die Verantwortung alleine auf die Lokführer verlagern, aufs Schärfste.
Wolfgang Dietrich, Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm: „Das Eisenbahn-Bundesamt sieht in der Längsneigung der Gleise keinerlei Gefährdung für einen sicheren Eisenbahnbetrieb. Ansonsten hätte die Aufsichtsbehörde der Bahn hierfür niemals eine Genehmigung erteilt. Die Deutsche Bahn hat die notwendigen Vorkehrungen zur Gewährleistung der Sicherheit überzeugend dargestellt. Deshalb ist die immer wiederkehrende Sicherheitsdiskussion vollkommen überflüssig."
Richtig ist, dass der neue Stuttgarter Hauptbahnhof im Nordbereich den bestehenden S-Bahn-Tunnel über- und im Südbereich die Stadtbahn unterqueren muss. Dadurch ergibt sich eine Längsneigung der Gleise von bis zu 15 Promille.
Das Betriebsprogramm für Stuttgart Hauptbahnhof sieht nur ein Einfahren, Halten und Abfahren der Züge vor. Der Bahnhof hat keine Zugbildungsfunktionen, das heißt, dass Lokomotive und Wagen eines Zuges immer eine Einheit bleiben. Der sichere Stand des Zuges wird darüber hinaus durch ein halbes Dutzend technischer Sicherheitseinrichtungen überwacht. Bei den Doppelbelegungen der Bahnsteige wird der erste Zug im Gleis durch ein Zugdeckungssignal geschützt.