Als Drehscheibe für ihre Autotransporte auf der Schiene hat die BLG den Rangierbahnhof im brandenburgischen Falkenberg reaktiviert. Der Steuerung liegt in den Händen der BLG AutoRail und deren neuer Tochter BLG RailTec mit Sitz in Falkenberg. Die Anlage nahm Anfang November den Betrieb auf. Schon bei der Gründung der BLG AutoRail im Jahr 2008 war klar, dass mit dem schnell wachsenden Waggonpark auch eigene Abstellkapazitäten erforderlich sind. Bis zu 500 Waggons sollten Platz finden. Bei einer Waggonlänge von 31 Metern werden folglich 15,5 Kilometer an Gleisen benötigt.
Unter den entsprechenden Angeboten der Deutschen Bahn entschied sich die BLG für Falkenberg. Die Anlage liegt an der Eisenbahnlinie von Tschechien zu den Nordseehäfen – eine Hauptstrecke der BLG AutoRail Falkenberg ist aber nicht nur eine Abstellanlage, sondern übernimmt auch Zugbildung und mobile Instandhaltung. Dafür wurden zwei Rangierlokomotiven beschafft. 2014 folgt eine Werkstatt für die aufwändigen periodischen Waggonrevisionen.
Die Automobilhersteller müssen aufgrund der geringen Gleiskapazitäten an ihren Werken die Autozüge möglichst schnell beladen und abfahren lassen. Die BLG hat angeboten, Waggongruppen für verschiedene Zielorte aus den Werken zu holen, um sie dann in Falkenberg zu Ganzzügen für die jeweiligen Zielorte zusammenzustellen. Das bietet sich insbesondere für die Werke in Nosovice (Tschechien) sowie Bratislava und Zilina in der Slowakei an. Kunden der BLG AutoRail sind bereits die VW-Gruppe, Hyundai und KIA. Mit dem neuen Leistungsangebot hat die BLG AutoRail bereits einen neuen Vertrag über den Transport von 250.000 Fahrzeugen abgeschlossen. Bis 2014 soll die Belegschaft in Falkenberg auf über 50 anwachsen. Dann verfügt die BLG AutoRail über rund 1.300 Spezialwaggons für den Autotransport. Zurzeit sind es bereits 700 Waggons.