SPITZKE erneuert Berliner Ostkreuz -  Foto SpitzkeSeit Anfang Juli 2011 ist die SPITZKE SE in den Umbau des Berliner Bahnhofs Ostkreuz involviert – der bisher größte Auftrag in der Firmengeschichte. Zusammen mit der Firma Hentschke Bau GmbH bildet SPITZKE die „Arbeitsgemeinschaft Berlin-Ostkreuz VP 11", in der das Großbeerener Unternehmen die technische Federführung innehat.

Der „Umbau GE Berlin Ostkreuz VP 11-Stadtbahnebene" erfolgt nach dem Prinzip der Auslagerung der Streckenführung. Dazu werden die vorhandenen Gleise von innen nach außen verlegt, um Baufreiheit für den Neubau zu schaffen.

Diese Vorbereitungsmaßnahmen zum Umbau der Stadtbahnebene dienen der Erneuerung der Gleis- und Bahnhofsanlagen zwischen dem Ostkreuz und der Warschauer Straße. Das Vergabepaket beinhaltet unter anderem 28 Kilometer konventionellen Gleisumbau inklusive Stromschiene, den Einbau von 47 Weichen, den Neubau von zwölf Stützwänden, zwei Stahlverbundbrücken im Bereich der Südkurve, zwei Stahlbrücken im Bereich der Karlshorster Straße, einem Kreuzungsbauwerk am Ostkopf des Ostkreuzes sowie fünf Bahnsteigen (zwei S-Bahn-Bahnsteige an der Warschauer Straße, zwei S-Bahn-Bahnsteige sowie ein Fernbahn-Bahnsteig am Ostkreuz) inklusive Dächern, Fahrtreppen und Aufzügen. Zusätzlich führt die Arbeitsgemeinschaft SPITZKE/Hentschke im Bereich zwischen „Neue Bahnhofstraße" und „Markgrafendamm" mit dem Einsetzen der Schlitzwände und der späteren Decke die entscheidenden Vorarbeiten für den zukünftigen Autobahntunnel der BAB 100 Richtung Friedrichshain aus.

Bereits Anfang des kommenden Jahres werden zwei wichtige Maßnahmen umgesetzt. An zwei Wochenenden im Januar wird im Bereich des Ostkreuzes die Verschwenkung von Gleis 4 auf Gleis 5 durchgeführt und ab Februar erfolgt der Rückbau der Bahnsteige B und C im Bereich des Bahnhofs Warschauer Straße.

Die zu erbringenden Leistungen gehen vor allem durch die innerstädtische Lage des Baufelds und die damit verbundene Nähe zur Wohnbebauung mit hohen Anforderungen einher. So liegt ein großes Augenmerk auf dem Lärmschutz. Eine zusätzliche Herausforderung stellt die dauerhafte Betriebsführung der S-Bahn dar. Die Bauarbeiten müssen daher so geplant werden, dass der laufende Betrieb nicht behindert wird. Des Weiteren gewinnt das Projekt durch den Denkmalschutz der Bauwerke an Besonderheit. Die denkmalgeschützten Dächer der Bahnsteige D und E am Ostkreuz werden daher originalgetreu rekonstruiert, um den Charakter des Bauwerks zu erhalten. Alle diese Einzelpunkte zeigen die enorme Komplexität des Bauvorhabens, die ihren Ausdruck in der mehrjährigen Bauzeit bis Ende Oktober 2015 findet.