Linie St. Gallen-Gais-Appenzell - Foto Appenzeller BahnenDie Appenzeller Bahnen AG haben das Geschäftsjahr mit einem operativen Gewinn von rund 627'000 Franken abgeschlossen. Nach Verrechnung der ausserordentlichen Aufwand- und Ertragspositionen resultiert ein Unternehmensgewinn von 1.26 Mio. Franken. Dies obwohl das Gesamtergebnis wesentlich durch die Unwetter im Juli 2011 geschmälert wurde.

Die Steigerung der Nachfrage und stabile Finanzerträge haben zu einem operativen Gewinn von rund 627'000 Franken geführt. Das Geschäftsjahr 2011 war geprägt durch etwas schwächere touristische Frequenzen aber leicht steigenden Pendlerzahlen. Rund 210 Mitarbeitende bei den Appenzeller Bahnen (AB) sind verantwortlich für die Zufriedenheit der Kunden. Die Kundenzufriedenheit ist bei den AB gemäss aktueller Befragung durch OSTWIND auf gutem Niveau.

Durchmesserlinie mit wichtigem Etappenziel

Die Einigung der drei Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St.Gallen auf einen gemeinsamen Kostenteiler war ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Umsetzung der Durchmesserlinie Appenzell–St.Gallen–Trogen (DML). Neben den Kantonen wird der Bund rund 45% der Kosten übernehmen. Nur mit der DML kann die steigende Nachfrage nach Mobilität abgedeckt werden, und zwar mit einer Verdoppelung der Anzahl Züge, welche danach im Viertelstundentakt nach Trogen und Teufen unterwegs sein werden. Mit der Realisierung der DML reisen die Fahrgäste künftig schnell, sicher und bequem. Im Spätherbst 2012 beraten die Kantonsparlamente in St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden über den Kredit für die DML. Im Frühling 2013 befindet das Stimmvolk von Appenzell Innerrhoden an der Landsgemeinde über den Beitrag an die DML.

Jörg Schoch, Verwaltungsratspräsident der Appenzeller Bahnen:

„Für eine weiterhin gute Entwicklung der AB sind ständige Anstrengungen nötig, um die steigenden Mobilitätsbedürfnisse abzudecken, den Bahnbetrieb möglichst kostengünstig zu gestalten und gleichzeitig mit hohem Kundennutzen zu erbringen. Dieser Druck nimmt zu. Die DML ist von grosser Wichtigkeit, um genau diese Anforderungen zu erfüllen."

Unwetter beeinflusst die Jahresrechnung

Das Unwetter vom Juli 2011, welches im ganzen Appenzellerland niedergegangen ist, hat auch die Infrastruktur der AB stark beschädigt. Diese Schäden verursachten einen Sonderaufwand von 1.4 Mio. Franken. Glücklicherweise blieb es auf dem Netz der AB bei Sachschäden. Die grössten Aufräum- und Reparaturarbeiten waren im Murbachrank vor der
Station Zürchersmühle und in Urnäsch notwendig. Nach Verrechnung aller ausserordentlichen Positionen verbleibt ein Unternehmensgewinn von 1.26 Mio. Franken.

Die AB investieren in die Zukunft

Neben der Projektierung der DML haben die AB weitere Investitionen in die Weiterentwicklung der Bahn vorgenommen. Mit der Beschaffung eines neuen Kundeninformationssystems auf dem Netz der AB wurde im vergangenen Jahr ein wichtiger
Modernisierungsschritt gestartet. Das System bietet künftig dem Kunden an den Haltestellen und in den Zügen Informationen über die nächsten Zugsabfahrten. Weiter arbeiten die AB an der Sanierung der Bahnübergänge. Rund 300 Bahnübergänge werden noch saniert.

Neuer Direktor seit dem 1. Juni 2012

Am 1. Juni 2012 hat Thomas Baumgartner als neuer Direktor die Leitung der AB übernommen. Damit löste er den am 1. November 2011 interimistisch eingesetzten Erwin Rutishauser ab.