Die am 7. Juni 1862 eröffnete Bahnstrecke der Wiesentalbahn von Basel Badischer Bahnhof über Riehen–Lörrach führte nach Schopfheim in der badischen Nachbarschaft. Mit der am 4. September 1862 eröffneten Bahnstrecke von Lausanne nach Balliswil (in der Nähe von Düdingen) konnte die durchgehende Bahnlinie von Lausanne nach Bern und Olten–Zürich eröffnet werden; die «Konkurrenzlinie» von Lausanne über Biel/Bienne nach Zürich bestand damals bereits seit zwei Jahren. Am 19. Juni 1862 fuhr zudem erstmals das Rösslitram in Genf von der Place Neuve nach dem Rondeau de Carouge.
Vor 125 Jahren: Im Seetal, in der Westschweiz, in der Ostschweiz sowie bei Basel
Die vier anno 1887 eröffneten Bahnstrecken finden sich im Seetal (Beinwil am See–Reinach-Menziken), in der Westschweiz (Genève–Veyrier), in der Ostschweiz (Frauenfeld–Wil) und bei Basel (Birsigtalbahn Basel Steinen–Therwil). Am 2. Juni 1887 konnte zudem Magglingen/Macolin mit der damals längsten Standseilbahn der Schweiz ab Biel/Bienne erschlossen werden. Da diese Bahn mit Wasserballast angetrieben wurde, stellten sich in der kalten Jahreszeit Probleme, die erste mit der Elektrifizierung des Antriebs endgültig behoben werden konnten. Der 1840 einsetzenden Kursschifffahrt auf dem Bielersee versetzte 20 Jahre später die Bahneröffnung zwischen Biel/Bienne und La Neuveville ein rasches Ende. Erst am 1. Juli 1887 konnte mit dem Schraubendampfer «Union» wieder ein fahrplanmässiges Angebot hergestellt werden.
Zahlreiche vor 100 Jahren eröffnete Strecken wurden seither auf Autobus umgestellt
Unter den hundertjährigen Bahn- und Busstrecken sollen lediglich einige Spezialitäten genannt werden. Am 4. Januar 1912 konnte der erste Überland-Trolleybusbetrieb der Schweiz zwischen Fribourg und Posieux eröffnet werden. Am 1. August 1912 dampften erstmals die Züge von Ilanz nach Disentis/Mustér, während am gleichen Tag bereits elektrisch angetriebene Züge vom Eismeer auf das 3454 Meter hohe Jungfraujoch fuhren. Recht karg präsentiert sich die Liste der 75-jährigen Jubilare: Lediglich zwei Tramstrecken in Zürich und La Chaux-de-Fonds konnten neu eröffnet werden, während im gleichen Jahr die Bahnstrecke von Niederglatt nach Otelfingen eingestellt wurde. 1937 nahmen zudem die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) ihren ersten Leichtstahlwagen (Prototyp mit Flügeltüren) in Betrieb. Zahlreiche neue Seilbahnen markieren weiter das Jahr 1962. Zudem wurden vor 50 Jahren die Bahnstrecken zwischen Mézières und Moudon sowie zwischen Nyon und Divonne-les-Bains auf Busbetrieb umgestellt. Auf dem Lac des Brenets startete die fahrplanmässige Kursschifffahrt, die sich auf den Sommerbetrieb beschränkt. Auch 1987 nahmen zahlreiche Seilbahnen den Betrieb auf. Auf den 1. Januar 1987 führten die schweizerischen Transportunternehmungen ein im Preis stark reduziertes Halbtaxabonnement ein; das für 100 Franken erhältliche Abonnement erhielt bald den Übernamen «Borromini-Abo». Am 31. Mai 1987 erhielt auch der Flughafen von Genf den direkten Anschluss an das Schnellzugsnetz der SBB. Am gleichen Tag verkehrten erstmals zwei TGV-Zugspaare zwischen Bern und Paris. Schliesslich genehmigten die Stimmbürger am 6. Dezember 1987 das Projekt «Bahn + Bus 2000».